Der Beitrag jüdischer Autor*innen zur modernen Sprachphilosophie ist immens. Insbesondere im frühen 20. Jahrhundert haben jüdische, deutschsprachige Denker*innen Theorien der Sprache und des Übersetzens hervorgebracht, die bis heute nachwirken. In unserem Seminar werden ausgewählte sprach- und übersetzungstheoretische Schriften von Franz Rosenzweig, Martin Buber, Hermann Cohen, Walter Benjamin, Gershom Scholem, Else Lasker-Schüler, Hannah Arendt und Paul Celan gemeinsam gelesen, miteinander verglichen und diskutiert. Monumentale Werke der modernen (Religions-)Philosophie wie etwa Rosenzweigs „Stern der Erlösung“ oder Cohens „Religion der Vernunft aus den Quellen des Judentums“ sind dabei ebenso Gegenstand unserer Lektüren wie kleinere, wenig bekannte Texte und Fragmente. Aktuelle (englisch-, französisch- und deutschsprachige) Forschung zu den einzelnen Autor*innen wird ebenso mit einbezogen.