Das Seminar soll einen Einblick in die Grundlinien der Philosophie von Iris Marion Young vermitteln. Young zählt zu den wichtigsten kritischen Theoretikerinnen des späten 20. Jahrhunderts, insbesondere aufgrund ihrer Beiträge zu Theorien der Gerechtigkeit, der Demokratie und des Feminismus. Ausgehend davon, dass Menschen immer in sozialen Beziehungen stehen, die ihre Zugehörigkeiten und Lebenserwartungen maßgeblich prägen, fragt Young danach, wie diese teils zufälligen, teils erzwungenen und häufig asymmetrischen sozialen Verbindungen politische Normativität generieren. Youngs Antworten prägen bis heute wichtige Diskussionen der politischen Theorie über Gerechtigkeit, Verantwortung, Demokratie, Nicht-Beherrschung und die post-nationale Konstellation. Neben zentralen Aufsätzen von Iris Marion Young sollen im Seminar auch an sie anschließende Theoretikerinnen*gelesen und diskutiert werden. Die Bereitschaft zur intensiven Lektüre und Diskussion philosophischer Texte wird vorausgesetzt.