Wie ist gesellschaftliche Ordnung möglich? Dies ist eine Kernfrage –
einer einflussreichen Lesart zufolge sogar die zentrale Frage – der
Sozialwissenschaften. Sozialtheoretisch wird sie in erster Linie am
Begriff der Integration verhandelt. Politisch findet sie typischerweise
in Krisenzeiten Aufmerksamkeit. Dabei variieren die Semantiken:
Gemeinschaft, Solidarität, Vertrauen, gegenwärtig v.a. Zusammenhalt.
Ziel der Veranstaltung ist, anhand der Lektüre klassischer und neuerer
Beiträge erstens zu klären, was Integration für differenzierte,
heterogene und dynamische Gesellschaften bedeuten kann, und dabei
zweitens die Spezifika der unterschiedlichen Terminologien und ihrer
Verwendungskontexte in den Blick zu nehmen. Es handelt sich um eine
Master-Veranstaltung, welche Bereitschaft zur intensiven Lektüre und
gemeinsamen Diskussion deutsch- und englischsprachiger Texte aus dem
Bereich der klassischen und aktuellen politikwissenschaftlichen und
soziologischen Theorie voraussetzt. Im Rahmen einer Vorbereitungssitzung
werden wir die inhaltlichen Schwerpunkte und die Termine für die
nachfolgenden Blöcke (zwei Wochenenden im Verlauf der Vorlesungszeit)
gemeinsam festlegen. Der Kurs bietet auch die Möglichkeit, das neue
Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt zu begleiten.
- Trainer/in: David Strecker