Simone de Beauvoirs erstmals 1949 erschienenes Buch Das andere Geschlecht zählt zu den Klassikern der feministischen Literatur. Wie kein anderes Werk vor ihm hat es die Weise, wie wir Geschlecht verstehen und darüber nachdenken, verändert. Beauvoirs philosophische Betrachtungen, die sich dabei u. a. auch auf anthropologische, psychologische, ökonomische, historische und literarische Analysen stützen, richten sich auf die Ungerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern und die daraus resultierende Unfreiheit von Frauen, die sie als gesellschaftlich bedingt kritisiert.  Dabei ist dieses Buch nicht allein aus feministischer Perspektive von großer Relevanz, sondern zählt ebenso zu den wichtigsten Schriften des Existenzialismus.

Im Seminar soll herausgearbeitet werden, welchen Stellenwert Beauvoirs Schrift nicht nur historisch, sondern für aktuelle feministische ebenso wie philosophische Debatten hat.