David Hume zählt mit seiner kritischen bzw. skeptischen Prüfung philosophischer Lehren zu den einflussreichsten Philosophen der Aufklärung. Seine erst nach seinem Tode veröffentlichen Dialoge über natürliche Religion gelten als sein religionsphilosophisches Hauptwerk. Ihr zentrales Thema ist die Frage, ob wir rational etwas über das Wesen Gottes aussagen können. Gegen die Deisten, die dies für möglich und erforderlich halten, entwickeln die Protagonisten in Humes Dialogen Argumente, inwiefern aus der Zweckmäßigkeit und Schönheit der Welt weder natürliche, kosmologische noch moralische Eigenschaften Gottes abgeleitet werden können. So erteilt Hume jeder Form theologischem wie von rationalistischem Fundamentalismus eine Absage, ohne selbst mehr als eine Andeutung eines alternativen Vorschlag zur Lösung anzubieten.
Humes Religionskritik zählt, insbesondere durch ihre präzise und problemorientierte Form, zu den Klassikern der Religionsphilosophie und bleibt insbesondere in ihren skeptischen Argumenten bis heute aktuell. Im Seminar soll der gesamte Text (in der Meiner-Ausgabe) gelesen und diskutiert werden. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, ein Interesse an religionsphilosophischen Fragestellungen wird vorausg
- Trainer/in: Eva Buddeberg