Lyrische Texte verbinden sich in der Erinnerung an den schulischen Literaturunterricht häufig mit trockenen Textanalysen und einem fruchtlosen Herumraten im lehrerzentrierten Unterrichtsgespräch. Mit ihrer Überstrukturierung und semantischen Überdeterminiertheit gelten sie als sperrig und einer lohnenswerten Lektüre schwer zugänglich. Andererseits sind für Kinder die erste Form verbaler Kunst fast immer Verse und Kinder zeigen sich besonders offen für eine rhythmische Sprachgestaltung und das gemeinsame Deutungsspiel. Daher bieten gerade lyrische Texte Kindern elementare Zugänge zur poetischen Sprache und laden sie zu einer gemeinsamen Spurensuche in komplexen literarischen Texten ein.

Ausgehend von einer fachsystematischen Verortung der Kinderlyrik geht das Seminar unterschiedlichen didaktischen Zielsetzungen eines Lyrikunterrichts nach und erkundet didaktische und methodische Möglichkeiten der Umsetzung in der Grundschule. Erkennbar wird eine vielfältige und abwechslungsreiche Gattung der Kinderliteratur, die ein großes Potenzial für literarisches und sprachliches Lernen beinhaltet und sich nicht zuletzt für einen inklusiven Literaturunterricht besonders eignet.

Aufgrund der Pandemiesituation wird das Seminar als digitale Lehre durchgeführt.

Die Anmeldung erfolgt über Olat.

 

Literatur: Im Seminar ist die vor- und nachbereitende Lektüre gefordert. Entsprechende Angaben werden zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.

Leistungsnachweis: Kleine Hausarbeit (Umfang ca. 10 Seiten)

Zuordnung: Nur für L1: FD 2.2. (alte PO), FD 2.3. (neue PO)

Termin: Mi, 10-12 Uhr, wöchentlich

Leitung: Professor Dr. Johannes Mayer

 

Link zum Kurs:

https://olat-ce.server.uni-frankfurt.de/olat/auth/RepositoryEntry/11140399107

 

Kurs-ID: 11140399107

 

Link im Vorlesungsverzeichnis:

https://qis.server.uni-frankfurt.de/qisserver/rds?state=verpublish&status=init&vmfile=no&moduleCall=webInfo&publishConfFile=webInfo&publishSubDir=veranstaltung&veranstaltung.veranstid=317659