Der Niedergang des Poststrukturalismus setzte Energien frei, die zu sich regelrecht überschlagenden turns, Trends und Moden führten. Vor dem Hintergrund der beschleunigten Versuche, der Literaturwissenschaft ein neues Profil zu geben, scheint ein Moratorium angebracht, um sich – bei aller wünschenswerten Vielfalt – auf die gemeinsame Grundlage zu besinnen: auf die Liebe zum Wort. Ziel des Kurses ist es, zum einen die aktuellen Gefahren für die Philologie aufzuzeigen; zum anderen gilt es, deren subversive Potenziale auszuloten, die sie zu einer kulturellen (Gegen)Macht erheben. Im Zentrum stehen dabei Texte u. a. von Friedrich Schlegel, Schleiermacher, Nietzsche, Szondi, Derrida, de Man, Hamacher und Gumbrecht.

 Zur Einführung empfohlen:

 Michael Baum: Der Widerstand gegen Literatur. Dekonstruktive Lektüren zur Literaturdidaktik. Bielefeld 2019.

 Marcel Lepper: Philologie. Zur Einführung. Hamburg 2012.

Bitte melden Sie sich per E-Mail zum Seminar an: emmrich.thomas@web.de