„Wie kultiviere ich die Freiheit bei dem Zwange?“, fragte Immanuel Kant in seiner Vorlesung „Über Pädagogik“ und formulierte damit eine bis heute aktuelle Grundfrage der Möglichkeiten und Grenzen des Erziehens. Selbst zu denken, sich in Kritikfähigkeit zu üben, Verantwortung zu übernehmen, die eigenen Grenzen zu kennen und sich Herausforderungen zu stellen gelten als Zielformeln für schulische Bildung und Erziehung. Schulpflicht, Lehrpläne und Prüfungen scheinen demgegenüber legitimierungsbedürftige Zwänge zu sein. Selbst die Legitimation der Institution Schule lässt sich vor dem Hintergrund dieser Erziehungsziele hinterfragen. Doch eine dualistische Trennung von Freiheit und Zwang erweist sich, nicht nur angesichts jüngerer Technologisierungsversuche des Erziehens, als problematisch. Das Seminar thematisiert die wichtigsten erziehungstheoretischen Grundlagen und bezieht diese auf Theorie und Organisation der Schule. |
- Trainer/in: Anke Engemann