Inhalt

Mit der Romantik ist das Kunstmärchen eine akzeptierte und hochgeschätzte Gattung geworden. Seit dieser Zeit gibt es indes auch Texte, die sich zwar in die Märchentradition stellen, aber bewusst gegen zentrale inhaltliche (Zeitenthobenheit der Handlung, Typenhaftigkeit der Figuren, happy end) und formale Konventionen (Textsorte, narrative Strukturen) verstoßen. Für diese nicht dem Schema entsprechenden Märchen hat sich der Begriff des ‚Anti-Märchens’ eingebürgert. Das Seminar zeichnet die Geschichte des ‚Anti-Märchens’ nach und versucht, zentrale Merkmale des Texttyps herauszuarbeiten.

Texte

• Jacob Grimm/Wilhelm Grimm: Die Kinder in Hungersnot

• Philipp Otto Runge: Von dem Fischer un syner Fru / Vom Fischer und seiner Frau

• Clemens Brentano: Komanditchen

• Georg Büchner: Woyzeck – Märchen der Großmutter / Jacob und Wilhelm Grimm: Sterntaler

• Bettine von Arnim: Das Märchen vom Heckebeutel

• Hans Christian Andersen: Das Mädchen mit den Schwefelhölzern