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Die Lehrveranstaltung widmet sich den methodischen Grundlagen und Herausforderungen der empirischen Sprachforschung im Kontext sogenannter „toter Sprachen“, mit besonderem Fokus auf das Lateinische. Im Zentrum steht die Frage, wie sich empirisch valide Aussagen über Sprachen treffen lassen, deren Sprecherinnen und Sprecher nicht mehr existieren und deren Überlieferung ausschließlich schriftlich erfolgt.

Anhand zentraler lateinischer Textsorten – Inschriften, Rechtstexte, Briefe, Lyrik und Historiographie – erproben die Studierenden den gattungsbezogenen Zugang zu historischen Sprachdaten. Die Veranstaltung legt dabei besonderes Augenmerk auf die funktionale Einbettung und stilistische Prägung dieser Texttypen, um zu zeigen, wie sich Varianz, Register, Struktur und Wandel auch ohne Zugriff auf Spontansprache und Interaktion empirisch untersuchen lassen.

Der methodische Schwerpunkt liegt auf der Anwendung und kritischen Reflexion korpusbasierter und textanalytischer Verfahren. Dabei werden sowohl quantitative Ansätze (z. B. Frequenz- und Kollokationsanalysen) als auch qualitative Verfahren (z. B. Stil- und Syntaxanalysen) thematisiert und auf exemplarische Texte angewendet.

Self enrolment (Teilnehmer/in)
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