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Die Afrikanistik als akademische Disziplin geht zurück auf kolonialhistorische und missionslinguistische Zusammenhänge. Deswegen ist eine Befassung mit grundlegenden wissenschaftsgeschichtlichen Positionen notwendig, die sich den kolonialen Zusammenhängen, postkolonialer Kritik und dekolonisierenden Bestrebungen widmen. In diesem Selbststudienmodul werden zentrale Texte zur Lektüre bereitgestellt. Neben akademischen Beiträgen beinhaltet dies auch relevante Literatur anderer Genre. Die Lehrveranstaltung „Postkolonialismus“ basiert auf den Prämissen der kritischen Theorie und des Poststrukturalismus und ist deswegen geradezu gezwungen, neben wissenschaftlichen Texten auch ideengeschichtliche Kontexte zu berücksichtigen, die sich erschließen lassen aus Kunst, populärer Kultur und Literatur - denken Sie an Conrad's Heart of Darkness, welches als Meisterwerk hochgelobt, aber als Ausdruck kolonialer Haltung auch scharf angegangen wurde. Neben historisch-gesellschaftlichen Fragen spielt auch die Bedeutung kolonialer Sprachwissenschaft eine Rolle, sowie die Frage nach der Möglichkeit einer postkolonialen Linguistik.
Die Hauptaufgabe der Studierenden wird hier in der intensiven Lekture, einem dichten Lesen relevanter Texte, bestehen. Um das Lesen möglichst fruchtbar zu machen, wird die Literatur hier eingeführt und Leitfragen und Hinweise vorab gegeben. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass die Texte nciht nur gelesen, sondern detailliert erschlossen werden. Es werden drei Diskussionssitzungen stattfinden, in denen die Möglichkeit zur Diskussion aufkommender Fragen gegeben ist. Zu beachten ist außerdem, dass eine Hausarbeit Teil der kumulativen Modulprüfung in Modul MA-SGA-SK 2 bzw. MA-SAG-AF 2 ist. Sie sollte im Rahmen dieser Veranstaltung bzw. unmittelbar im Anschluss daran angefertigt werden.
- Trainer/in: Axel Fanego Palat
- Trainer/in: Julia Schwarz