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Nicht nur die Geschichten, auch die Geschichte der ›Mutterliebe‹ sind viele. Denn von Mutterliebe lässt sich als folgenreiche Erfindung der Aufklärung (aber auch des Humanismus) und als Geschichte eines religiösen oder aber bürgerlichen Pflichtprogramms erzählen, als geschlechtercodierte Mediengeschichte eines Gefühls, als kulturelles Konstrukt, als anthropologische Konstante und Grundlage der ›natürlichen‹ Ordnung schlechthin, aber auch als taxonomisches Ordnungsprinzip der ›Natur‹ – womit nicht nur infrage stehende Geschlechter-, sondern immer wieder auch Spezies-Differenzen und -Analogien in den Blick kommen. Vor diesem Hintergrund und in der Auseinandersetzung mit literarischen und nicht-literarischen Texten vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart wird es im Seminar um unterschiedliche Narrative, Konzepte und Figuren (wie die der ›deutschen Mutter‹ und der ›jiddischen Mamme‹) dieses Gefühls und seiner Formen und Geschichte/n gehen. 

 

Literatur: Lektüreliste und Programm werden zu Seminarbeginn besprochen.

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