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Wissen, Lehre, Propaganda: Einführung in den mittelhochdeutschen Spruchsang

Dienstag, 14-16 Uhr - SH 0.107 (Campus Westend)

GER Q-1.1+2; LA: (neue PO) L1l – FW 4.1; (neue/alte PO) L2 – FW 4.1; L3 – FW 2.3, L3 – FW 6.1, 7.1; L5 – FW 4.1

Sangspruchdichtung ist gesungene, strophische Dichtung, die meist von nichtadligen fahrenden Dichtersängern verfasst und wohl vorwiegend an den Adelshöfen vorgetragen wurde. Sie tritt ab dem ausgehenden 12. Jahrhundert als zweite lyrische Gattung neben den Minnesang. Als ihr eigentlicher ‚Erfinder‘ kann Walther von der Vogelweide gelten, der in seinem umfangreichen Œuvre das Profil der Gattung geprägt hat. Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen auf dem Gebiet der weltlichen und geistlichen Lehre, wobei Wissensvermittlung und moralischer Impetus oft Hand in Hand gehen. Einen besonderen Fokus möchte das Seminar, das sich als Einführung in die Gattung versteht, auf Formen öffentlicher Meinungsbildung legen, die sich in ihr (insbes. bei Walther) als ‚politischer‘ Dichtung auch finden. Daneben soll der Blick aber geöffnet werden auf weitere Themen wie Kunstreflexion, Rätsel und Allegorie, die der Spruchsang sich im Laufe des 13. Jahrhunderts aneignet.

Die im Seminar besprochenen Texte werden digital zur Verfügung gestellt.

Literatur:
Sangspruch / Spruchsang. Ein Handbuch. Hg. von Dorothea Klein, Jens Haustein und Horst Brunner in Verbindung mit Holger Runow. Berlin – Boston 2019 (De Gruyter Reference).

Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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