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Zielgruppe: Master-Studierende, fortgeschrittene BA-Studierende
Turnus: Blockseminar, drei Termine á 4 Stunden 
Sprache: Deutsch (mit Fachliteratur in Englisch) 
Anzahl CP: 6 (Besuch des Lektüretutoriums ist voraussetzend) 

Beschreibung: 
In diesem Seminar widmen wir uns der differentiellen Objektmarkierung (DOM) – einem Phänomen, das an der Schnittstelle von Morphosyntax, Semantik und Informationsstruktur angesiedelt ist. In vielen Sprachen der Welt werden direkte Objekte nicht einheitlich markiert: ihre Kasus- oder Präpositionalmarkierung hängt u. a. von Faktoren wie Belebtheit, Definitheit, Spezifität oder Informationsstatus ab. Warum zeigen manche Objekte Markierung und andere nicht? Und wie lässt sich das systematisch beschreiben? 

Das Seminar führt zunächst in die theoretischen Grundlagen von DOM ein und beleuchtet typologische Befunde aus verschiedenen Sprachfamilien (u. a. Turksprachen, iranischen Sprachen, romanischen Sprachen und weitere). Anschließend diskutieren wir ausgewählte Spezialprobleme: z. B. DOM in Sprachen mit freier Wortstellung, Wechselwirkungen mit Topikalisierung, Sprachkontaktphänomene sowie die Relevanz für die Sprachbeschreibung und Feldforschung. 

Ein Schwerpunkt liegt auf der Lektüre aktueller Forschungsliteratur und der Anwendung theoretischer Modelle auf empirische Daten. Teilnehmer*innen haben Gelegenheit eine Sprache ihrer Wahl im Hinblick auf DOM zu untersuchen. 

Voraussetzungen: 
Grundkenntnisse in Syntax und/oder Morphologie werden erwartet; Interesse an Sprachtypologie und empirischer Analyse ist erwünscht. 

Abschluss:
Der Kurs wird durch eine Hausarbeit abgeschlossen.

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