Wintersemester 2020/21



Es erfolgt eine Einführung in die Grundlagen der sozialwissenschaftlichen Mobilitätsforschung, wobei auch grundlegende Kenntnisse der klassischen (geographischen, planerischen oder ingenieurwissenschaftlichen) Verkehrsforschung vermittelt werden.

Thematische Schwerpunkte sind:
- Grundlegende Begriffe
- Soziale, ökonomische und ökologische Dimensionen nachhaltiger Mobilität
- Gesellschaftliche Herausforderungen und Rahmenbedingungen
- Theorien zur Erforschung von räumlicher Mobilität
- Methoden zur Erfassung von Personen- und Güterverkehr
- Grundlegende Gesetzmäßigkeiten der Verkehrsentstehung
- Verkehrsverhalten und Verkehrshandeln
- Zusammenhänge von räumlichen Einflussfaktoren und Verkehrsentstehung
- Verkehrspolitik, Governance und Verkehrsplanung
- Mobilitätsmanagement
- Zukunft der Mobilität


Das Abschlussmodul zielt auf die Erstellung der schriftlichen Bachelorarbeit innerhalb eines Zeitraums von drei Monaten. Studierende werden bei der Auswahl des Themas sowie bei der Planung und Durchführung des Projektes durch zwei Forschungsseminare begleitet und von einem Betreuer oder einer Betreuerin unterstützt. Die Studierenden zeigen in der Bachelorarbeit, dass sie in der Lage sind, in der vorgegebenen Zeit eine geographische Problemstellung unter Verwendung geeigneter Theorien und Methoden zu bearbeiten, den dafür nötigen Ressourceneinsatz selbständig zu planen und die Ergebnisse zu dokumentieren. Die Forschungsseminare I und II finden zusätzlich zur individuellen Betreuung durch den Betreuer/die Betreuerin statt.

Im Forschungsseminar I werden Studierende bei der Auswahl eines Bachelorarbeit-Themas sowie bei der theoretisch-konzeptionellen Aufbereitung des Themas und der Planung des Arbeitsprozesses zu unterstützen. 


Seit nunmehr knapp einem Jahr ist unser Alltag in so gut wie allen Bereichen – von Haushalt und Familie über Arbeit und Studium bis hin zur Nutzung des öffentlichen Raumes – von der Covid-19-Pandemie geprägt. Dabei besteht die Gefahr, dass temporäre Einschränkungen sich schleichend zu strukturellen Verschiebungen verfestigen. Welche wirtschaftlichen Restriktionen und neuen Interventionsformen konnten sich beispielsweise unter dem Begriff „emergency governance“ bislang etablieren? Welche ökonomischen Rationalitäten, sozialen Differenzierungen und Subjektivierungen hat das allgegenwärtige Infektionsrisiko hervorgebracht? Wie haben sich Handlungsnormen, aber auch staatliche und private Verantwortlichkeiten im Gesundheitssystem verschoben? Inwieweit erfordert das Virus ein neues, sozio-materielles Verständnis von Verletzlichkeit und Widerstandsfähigkeit? Die Ringvorlesung des Wintersemesters 2010/21 greift diese Themen auf und fragt, welche bleibenden Veränderungen der Covid-19-Ausnahmezustand möglicherweise in Gesellschaft, Politik und Ökonomie hinterlassen wird. 

Die Veranstaltung findet in virtueller Form statt. Die entsprechenden Zugangsdaten sind im Seminarplan und im Kurs aufgeführt.


Im berufspraktischen Seminar erhalten die Studierenden in Kooperation mit Geograph*innen aus der Berufspraxis einen Einblick in ausgewählte humangeographische Berufsfelder und in unterschiedliche Lebensläufe und Berufsalltage.