Die transdisziplinäre Studiengruppe untersucht die Produktion, Distribution und Transformation migrationsspezifischer Themen, Formen und Figurationen im Kontext ihrer jeweilen historischen und medialen Situiertheit. Maßgeblich ist dabei zum einen die übergeordnete Frage, wie ein bestimmtes Wissen von Migration und Migrant*innen generiert wird und welche Rolle den verschiedenen Akteur*innen sowie den ästhetischen und medialen Zusammenhängen zugesprochen werden kann, die diesem Wissen eine konstitutive Form geben. Die Studiengruppe interessiert sich für gegenwartsspezifische (globale/nationale/regionale) Wissensregime und Mediendispositive im Kontext von Im/Migration ebenso wie für historische Migrationszusammenhänge. In den Blick geraten dabei auch solche diskursiven Konstellationen, in denen nichtmenschliche Mobilität (u.a. in Bezug auf Artefakte, Pflanzen, Tiere, Ideen etc.) als eine Form der Migration konturiert und mit bestimmten semantischen und normativen Werten aufgeladen wird. Ziel ist dabei auch, verschiedene theoretische Konzepte und methodische Zugriffe zu erproben, die eine transdisziplinäre, kontextsensible Annäherung an und Auswertung von denjenigen Materialien erlauben, die das Begriffs- und Bedeutungsspektrum von Migration sowie die damit verknüpften affektiven Dimensionen aufspannen.