Im Seminar reflektieren wir ausgehend von einem konkreten regionalen Beispiel das Konzept des Museums als „drittem Ort“, diskutieren die Möglichkeiten und Herausforderungen von Partizipation und Digitalisierung in diesem Zusammenhang und vor allem, welche Aufgaben sich daraus für die Bereiche der kulturellen und ästhetischen Bildung und Vermittlung ergeben.

Im Westen Frankfurts wird aktuell der größte bürgerliche Spätbarockpalast nördlich der Alpen denkmalgerecht saniert. Bis 2024 soll in diesen Bolongaropalast neben anderen kulturellen und sozialen Institutionen auch eine Dependance des Historischen Museums Frankfurt einziehen. Das neue Museum unternimmt den Versuch, fast eine gesamte Dauerausstellung partizipativ mit Bürger*innen, Institutionen und Vereinen aus dem Frankfurter Westen gemeinsam zu gestalten. In einer letzten Bauphase sollen auch Teile des zukünftigen Multi-Media-Guides partizipativ entwickelt werden. An einem bereits baulich identitätsstiftenden Ort könnte somit ein Raum entstehen, an welchem sich unterschiedlichste Gruppen repräsentiert und eingeladen fühlen, ihr Zusammenleben zu reflektieren, gemeinsam immer wieder neu auszuhandeln und selbstverständlich auch zu genießen.

Als Teilnahme- und Leistungsnachweis (in unterschiedlichem Umfang) werden Sie die Möglichkeit haben, eigene Konzepte und Inhalte für den zukünftigen Multi-Media-Guide und für zukünftige Vermittlungsformate zu entwickeln.