Im Forschungsseminar widmen wir uns dem Verhältnis von Wissenschaft, Politik und Verwaltung und fragen, wie in politischen Entscheidungs- und Steuerungsprozessen wissenschaftliche Expertise und Fakten aufgerufen werden oder auch delegitimiert werden. Aktuelle Beispiele wären politische Entscheidungen im Umgang mit Klimawandel und der Rolle wissenschaftlicher Evidenzproduktion in diesen Aushandlungen.
Theoretisch-analytisch beziehen wir uns im Seminar unter anderem auf Ansätze einer Anthropologie politischer Prozesse, der Wissensanthropologie und den Science and Technology Studies.
Praktisch erforschen werden wir das Verhältnis von Wissenschaft und Politik anhand konkreter Beispiele aus dem Großraum Frankfurt, beispielsweise wie Umweltbelastung in und von der Stadt gemessen wird und in politische Prozesse eingespeist werden. Ebenso relevant wären Beispiele aus dem Umweltaktivismus oder der citizen science.