Das Seminar beschäftigt sich mit der Vergeschlechtlichung von Berufen. Anhand von Literatur über die historische und gegenwärtige berufliche Geschlechtersegregation werden die Studierenden für die Vergeschlechtlichung von Tätigkeiten sensibilisiert. Sie arbeiten sich in aktuelle Debatten um Geschlecht und Organisationen, berufliche Segregation, Persistenz und Wandel von Geschlechterdifferenz sowie in konkrete Berufsbeispiele und ihre subtilen Ausschlussmechanismen gegenüber unterschiedlichen Diskriminierungskategorien ein. Auf der Basis der Seminarliteratur und eigener Recherchen entwickeln die Studierenden in kleinen Arbeitsgruppen eine eigene Forschungsfrage, führen ein qualitatives Interview mit eine*r_m Repräsentant*in der ausgewählten Berufsgruppe durch und stellen ihr kleines Forschungsprojekt in einer mündlichen Präsentation vor. Am Ende des Seminars sind die Studierenden in der Lage, die grundlegende Vergeschlechtlichung von Tätigkeiten zu erkennen und können am Beispiel einer Berufsgruppe (z.B. der Feuerwehr) aktuelle Erscheinungsformen von (verwissenschaftlichten und vergeschlechtlichten) Expert*innenwissens bestimmen und beurteilen.