Fortunatus

Dienstag 14-16 Uhr, SH 4.105 (Campus Westend)

GER Q-1.1+2; LA: (neue PO) L1l – FW 4.1; (neue/alte PO) L2 – FW 4.1; L3 – FW 6.1, 7.1; L5 – FW 4.1

Der 1509 in Augsburg gedruckte anonyme Prosaroman ‚Fortunatus‘ erzählt über drei Generationen die Geschichte des gleichnamigen Protagonisten, der von Fortuna (der „junkfraw des glücks“) mit einem Glückssäckel beschenkt wird, das ihm ständigen Reichtum verleiht und ihn die Welt bereisen lässt. Mit Fortunatusʼ Sohn Andolosia beginnt jedoch in einem zweiten Teil der Erzählung der Abstieg und Niedergang, schließlich die Auslöschung der Familie. Die Geschichte in diesem äußerst erfolgreichen Prosaroman gibt Anlass, über (die literarische Verarbeitung von) Generationenverhältnisse, sozialen Auf- und Abstieg sowie (proto-)kapitalistische Denkweisen in der Welt der frühen Neuzeit nachzudenken.

Textausgabe:

Fortunatus. Studienausgabe nach der Editio Princeps von 1509. Hg. von Hans-Gert Rohloff. Bibliogr. ergänzte Ausg. Stuttgart 1996 [u.ö.] (Reclam 7721).

Literatur:

Christian Kiening: Fortunatus. Eine dichte Beschreibung. Mit Beiträgen von Pia Selmayr. Zürich 2022.