Im Unterschied zu den Nationalphilologien, welche die Struktur einzelner Werke im Zusammenhang nationaler Traditionen und Kontexte untersuchen, hält sich die Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft nicht an nationalsprachliche Grenzen, sondern analysiert die Beziehungen zwischen verschiedenen nationalen, historischen und persönlichen Idiomen. Ihr Interesse richtet sich nicht auf Eckdaten, sondern auf das, was zwischen ihnen liegt: auf die Prozesse der Übertragung, der Transformation, der Umdeutung und Revision von Stoffen und Formen des Literarischen.


Das Seminar versteht sich als Einführung in die Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, die anhand von einschlägigen Texten zunächst das Fachverständnis zur Klärung zu bringen versucht, bevor an ausgewählten Textbeispielen Grundzüge des komparatistischen Arbeitens erprobt werden.