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Grundlage für die Analyse von etablierten Verkehrs- und Mobilitätssystemen ist die Feststellung, dass diese durch eine räumlich disparate Verteilung, eine sozial privilegierte Zugänglichkeit sowie eine via Externalisierung ungleiche Betroffenheit von ökologischen Folgekosten zu erfassen sind. Wahrgenommene Ungerechtigkeiten in Bezug auf Verkehr und Mobilität sind entsprechend Anlass für soziale Aushandlung sowie politischen Konflikt und begründen somit auch die Relevanz einer empirisch basierten Mobilitätsforschung. Auf transformativer, verkehrsgestaltender Ebene stellt sich darüber hinaus die Frage, wie Planungswissen, Verkehrspolitik und Mobilitätspraktiken so modifiziert werden können, dass ein multi-skalarer Begriff von Mobilitäts(un)gerechtigkeiten in Entscheidungsprozesse sinnvoll implementiert werden kann.
Vor diesem Hintergrund diskutieren wir zunächst die theoretischen Grundlagentexte zur Forschungsrichtung der mobility & transport justice studies und beschäftigen uns mit aktuellen Herausforderungen der transformativen Verkehrsforschung und -planung. Schließlich soll es gelingen internationale Fallbeispiele der Verkehrswende auf Grundlage der gelernten Theorien kritisch zu hinterfragen.
- Trainer/in: Tonio Weicker