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Kunst und Gelehrsamkeit: Heinrichs von Mügeln ‚Der meide kranz‘

Montag 14-16 Uhr, SH 1.107 (Campus Westend) 

(neue/alte PO) LA: L3 – FW 7.1; MA-1+4+5+6

Heinrichs von Mügeln Der meide kranz ist ein allegorisches Personifikationsgedicht, das um die Mitte des 14. Jahrhunderts im Umkreis des Prager Hofs für Kaiser Karl IV. entstanden ist und in dem sich Fürstenpreis und Fürstenspiegel verschränken. Unter dem Mantel einer allegorischen Handlung – einem Rangstreit der Künste, deren höchste im Reich der Natura unter Zuhilfenahme des Rats der Tugenden gekrönt werden soll – präsentiert es artes-Wissen, bietet eine Fürstenlehre und verhandelt Fragen nach dem Verhältnis von Natur und Tugend. Damit bietet der Text einen guten Einstieg in mittelalterliche intellektuelle Denkwelten – allerdings keinen einfachen: Nicht nur der gelehrte Anspruch des Textes, sondern auch seine dichte und stilistisch anspruchsvolle Sprache zwingen moderne Leser zur genauen, langsamen Lektüre und zur präzisen Übersetzung.

In diesem Sinne wollen wir uns im Seminar ein Verständnis des (mit rd. 2600 Versen nicht sehr langen) Textes erarbeiten, ihn aber auch anhand der (insgesamt allerdings nicht besonders breiten) Forschung in seinen überlieferungs- und wissensgeschichtlichen Bezügen erschließen.

Textgrundlage (wird als digitale Kopie zur Verfügung gestellt):

Die kleineren Dichtungen Heinrichs von Mügeln. Zweite Abteilung. Mit Beiträgen von Michael Stolz. Hg. von Karl Stackmann. Berlin 2003.

Literatur:

-          Annette Volfing: Heinrich von Mügeln ‚Der meide kranz‘. A Commentary. Tübingen 1997.

-          Alexandra Urban: Poetik der Meisterschaft in ‚Der meide kranz‘. Heinrich von Mügeln auf den Schultern des Alanus ab Insulis. Berlin 2021.


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