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Arthur Schnitzler (1861-1931) gilt als bedeutender Vertreter der sogenannten Klassischen Moderne, als ›Anatom‹ der Jahrhundertwende und als scharfsichtiger Beobachter von Diskursen und Phänomenen, die uns heute, mit gut hundert Jahren Abstand, noch immer un/heimlich vertraut erscheinen. Denn in Schnitzlers Theaterstücken, seinen Erzählungen, Novellen und Romanen stehen ein ums andere Mal vermeintlich festgefügte Normen und Konventionen in all ihrer Brüchigkeit zur Disposition, ob es um Sexualität, Geschlechterordnungen, Tod, Wissenschaft, Religion, Nation, erstarkenden Antisemitismus oder aber um die Möglichkeiten des Sag- und Erzählbaren überhaupt geht. Im Seminar werden wir uns insbesondere auseinandersetzen mit Lieutnant Gustl (1900), Professor Bernhardi. Komödie in fünf Akten (1912), Fräulein Else (1924) und Traumnovelle (1925). Bitte besorgen Sie sich und lesen Sie am besten schon vor Seminarbeginn die folgenden zwei Reclam-Ausgaben: Arthur Schnitzler, Die großen Erzählungen, herausgegeben von Michael Scheffel, Stuttgart 2012. Außerdem: Arthur Schnitzler, Professor Bernhardi, herausgegeben von Reinhard Urbach, Stuttgart 2005.
- Trainer/in: Lena Kugler