Seit den 1990er Jahren nehmen Finanzinstrumente zur Bewältigung des Klimawandels verstärkt an Bedeutung zu (Backing 2019). Neben dem inzwischen etablierten Emissionshandel gehören dazu beispielsweise Green Bonds oder parametrische Versicherungen gegen Umweltkatastrophen. Die sozialen und ökologischen Herausforderung des Klimawandels werden dabei in finanzökonomische Kategorien übersetzt und anhand dieser bewertet. Planetare Zukünfte hängen infolgedessen maßgeblich davon ab, inwiefern darin kapitalistische Logiken und ungleiche geographische Machtverhältnisse fortgeschrieben oder durchbrochen werden (Bryant & Webber 2024, p. 13 )
Ziel des Seminars ist die kritische Auseinandersetzung mit der Finanzialisierung des Klimawandels. Neben zentralen Perspektiven auf Climate Finance werden diskursive und sozio-technische Infrastrukturen, die den Klimawandel als ökonomische Größe konstituieren, in den Blick genommen.
- Trainer/in: Alexandra Wirobek