Abschnittsübersicht

    • Herzlich Willkommen zum Lernpaket

      Selbstreguliertes Lernen – Was Eltern wissen sollten

       

      Was ist das Ziel dieses Lernpakets?

      Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler forschen seit vielen Jahren intensiv dazu, wie Kinder am besten lernen. Viele wichtige Erkenntnisse aus der Forschung warten nur darauf, endlich in der Praxis umgesetzt zu werden. Dabei spielen Lehrerinnen und Lehrer im Unterricht eine Rolle, aber auch Sie als Eltern können etwas bewirken. Sicher haben Sie schon einmal an Ihrem eigenen Kind beobachtet, wie schwierig es sein kann, sich zum Lernen zu motivieren und beim Lernen am Ball zu bleiben. Sie als Eltern können Ihr Kind beim erfolgreichen Lernen unterstützen. Im Rahmen dieses Lernpakets wollen wir Ihnen als Eltern hierfür alles Wichtige zum Thema „Selbstreguliertes Lernen“ mit auf den Weg geben.

      Das Lernpaket ist in 3 Abschnitte gegliedert, die sich jeweils mit einem anderen Aspekt von „selbstreguliertem Lernen“ beschäftigen:
       

      Abschnitt 1: Verständnis – Was ist „selbstreguliertes Lernen“?

      Abschnitt 2: Relevanz – Warum ist „selbstreguliertes Lernen“ wichtig?

      Abschnitt 3: Förderung – Wie kann man „selbstreguliertes Lernen“ bei Kindern fördern? Und wie können Sie als Eltern einen Beitrag hierzu leisten?

       
      Sie können das Lernpaket in Ihrem eigenen Tempo bearbeiten. Bitte bearbeiten Sie es aber möglichst an einem Stück und füllen Sie direkt im Anschluss an das Lernpaket den abschließenden Fragebogen aus.

       

       

       

       

  • In diesem Abschnitt erfahren Sie: Was ist „selbstreguliertes Lernen“?

    •  

      Viele Begriffe für eine Sache – All das sind Synonyme. Lesen Sie sich die Begriffe durch und überlegen Sie kurz: Was könnte damit gemeint sein? Wie stellen Sie sich einen Lernprozess vor, der mit diesen Begriffen beschrieben wird?

      Zum Weiterdenken: Passen diese Begriffe zu der Art von Lernen, die Sie aus der Schule kennen?

         

        

      Im Video erfahren Sie, was mit "selbstreguliertem Lernen" gemeint ist:

           

       

       

      Sie haben durch das Video einen Eindruck davon bekommen, was wir meinen, wenn wir von „selbstreguliertem Lernen“ sprechen. Lisa war im Video ein Beispiel für eine Schülerin, bei der das mit dem selbstregulierten Lernen noch nicht so richtig klappt. Denken Sie jetzt an Ihr eigenes Kind:

       

      Im folgenden Fragebogen werden Sie gebeten, Einschätzungen über Ihr Kind zu treffen. Nehmen Sie sich bitte kurz Zeit für die Beantwortung der Fragen. Geben Sie bitte Ihre ehrlichen Einschätzungen an – Es geht hierbei nicht um eine Bewertung Ihres Kindes, sondern um eine Reflexion, die Ihnen bei der Unterstützung Ihres Kindes hilft.

      Hier geht's zum zweiten Fragebogen der Studie: Hier klicken
         

        

       

       

       

  • In diesem Abschnitt erfahren Sie: Warum ist „selbstreguliertes Lernen“ wichtig?

    • Die Hausaufgaben, die Vorbereitung auf eine Klassenarbeit, die Arbeit an einem Projekt für die Schule – all das sind Beispiele für Momente, in denen von Ihrem Kind erwartet wird, dass es zu einem großen Teil selbstreguliert lernt. Doch nicht nur beim Lernen zuhause, sondern auch in der Schule kommt es andauernd zu Situationen, in denen Selbstregulation beim Lernen gefragt ist. Lernen erfordert immer Eigenaktivität – Wissen und Fähigkeiten können nicht wie mit einem Trichter in Köpfe gefüllt werden, sondern Schülerinnen und Schüler müssen selbst aktiv werden, damit sie etwas lernen.

       

      Was wissen wir aus der Forschung bereits über die Relevanz von selbstreguliertem Lernen?

        

      Doch die Relevanz von selbstreguliertem Lernen geht noch weit über die Schulzeit hinaus.

      Die Welt verändert sich schnell und Wissen veraltet heutzutage rasch. Berufsfelder entwickeln sich ständig weiter und neue Technologien entstehen in rasender Geschwindigkeit. Gleichzeitig kann durch die Digitalisierung jederzeit auf eine schier grenzenlose Menge an Informationen zugegriffen werden.

      Welche Kompetenzen sind in einer solchen Welt wirklich wichtig? Zentral ist wohl die Fähigkeit, sich an schnell wandelnde Bedingungen anpassen, relevante Ressourcen auswählen und optimal für sich nutzen zu können. Selbstreguliertem Lernen kommt hierbei eine große Bedeutung zu: Wer selbstreguliert lernen kann, kann sich selbst Ziele setzen, passende Strategien zur Erreichung dieser Ziele auswählen und die Effektivität des eigenen Lernprozesses stets im Auge behalten.

      Selbstreguliertes Lernen ist deshalb die Grundlage von lebenslangem Lernen.

       

       

       

       

  • In diesem Abschnitt erfahren Sie: Wie kann man „selbstreguliertes Lernen“ bei Kindern fördern? 
    Und wie können Sie als Eltern einen Beitrag hierzu leisten?

    • Wahrscheinlich haben Sie schon die Erfahrung gemacht, dass Ihr Kind manchmal Ihre Unterstützung braucht, wenn es alleine lernen soll. Viele Eltern kennen Diskussionen um das Bearbeiten von Hausaufgaben und das Lernen für Klassenarbeiten. Sie kennen das sicher auch von sich selbst: Es ist nicht immer leicht, sich selbst zum Lernen zu motivieren und die Herangehensweise zu wählen, die am besten zum Lernerfolg führt. Lehrerinnen und Lehrer beschäftigen sich tagtäglich mit der Herausforderung, Bedingungen zu schaffen, in denen Schülerinnen und Schüler bestmöglich lernen können.

      Wie kann man Kinder dabei unterstützen?
      Wie lässt sich „selbstreguliertes Lernen“ fördern?

      Um selbstreguliert lernen zu können, braucht es Zweierlei: Erstens braucht es den Freiraum, überhaupt selbstbestimmt beim Lernen vorgehen zu können. Wer Kindern solche Freiräume lässt, der fördert selbstreguliertes Lernen indirekt. Zweitens braucht es Wissen über passende Strategien und die Fähigkeit, diese Strategien beim Lernen anwenden zu können. Wer Kindern gezielt solche Strategien vermittelt, der fördert selbstreguliertes Lernen direkt.

      Beide Arten der Förderung sind wichtig. Informieren Sie sich hier näher über Möglichkeiten der indirekten und direkten Förderung und erfahren Sie, wie auch Sie als Eltern ihr Kind beim selbstregulierten Lernen unterstützten können:


    •               Die indirekte Förderung: Freiräume lassen

      Bei der indirekten Förderung geht es darum, eine Lernumgebung zu schaffen, in der Kinder den Freiraum haben, ihren Lernprozess selbst zu steuern. Nur wenn Kinder Gelegenheit dazu bekommen, sich selbst Lernziele setzen zu können und ihre Herangehensweise selbst bestimmen zu können, können sie auch Erfahrungen mit diesen eigenen Entscheidungen sammeln.

      Hier sind einige Beispiele für schulische Lernumgebungen, die solche Freiräume schaffen:

        • Offene Aufgaben: Aufgaben mit mehreren Lösungswegen, die dazu motivieren, eine eigene Herangehensweise zu finden.
        • Projektarbeit: Schülerinnen und Schüler bearbeiten ein Projekt zu einem selbst gewählten Thema und haben Freiräume bei der Vorgehensweise und Ergebnispräsentation.
        • Stationenarbeit: Schülerinnen und Schüler bearbeiten Stationen zu bestimmten Themen in einem selbstgewählten Tempo und einer selbstgewählten Reihenfolge.
        • Flexible Lernzeiten: Schülerinnen und Schüler können in einem bestimmten Zeitraum selbst entscheiden, mit welchem Fach sie sich beschäftigen wollen.

       

      Wie können Eltern selbstreguliertes Lernen indirekt fördern?

      Seien Sie für Ihr Kind da, wenn es Hilfe braucht, z. B. beim Hausaufgabenmachen – Aber lassen Sie ihm auch den Freiraum, eine eigene Herangehensweise auszuprobieren.

      Greifen Sie nicht immer gleich ein, wenn sich Ihr Kind beim Lernen ablenken lässt. Beobachten Sie Ihr Kind und gehen Sie mit Ihrem Kind ins Gespräch über Ihre Beobachtungen. Solche Gespräche bewegen sich auf einer metakognitiven Ebene und sind besonders wertvoll für die Regulation des eigenen Lernprozesses.

      Lassen Sie Ihr Kind selbst einen Zeitplan zur Vorbereitung auf eine Klassenarbeit vorschlagen und sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, statt nur vorzugeben, wann es Zeit zum Lernen ist.

      Wenn ihr Kind vor einem großen Projekt steht, dann seien sie neugierig auf die Herangehensweise Ihres Kindes und fragen Sie nach, welche Erfahrungen es auf dem Weg sammelt. Sprechen Sie mir Ihrem Kind darüber, welche Herausforderungen aufgekommen sind und wie Ihr Kind diesen begegnet ist.

       


       Lesen Sie sich die Gedanken der beiden Kinder durch. Sie scheinen Freiräume beim Lernen unterschiedlich wahrzunehmen.

      Welche Risiken könnten daraus entstehen, selbstreguliertes Lernen nur indirekt zu fördern? 

       

       

      Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beobachten schon seit einiger Zeit, dass selbstreguliertes Lernen in der Schule überwiegend indirekt gefördert wird. Die Forschung zeigt aber ganz klar, dass es auch die direkte Förderung braucht. Bei dieser Art der Förderung gibt es den größten Nachholbedarf.


    •               Die direkte Förderung: Strategien vermitteln

      Bei der direkten Förderung geht es darum, Kindern ganz konkrete Werkzeuge zum Lernen an die Hand zu geben, sogenannte Lernstrategien. Es gibt verschiedene Arten von Lernstrategien, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Lernprozess und in unterschiedlichen Situationen relevant sind. Verschaffen Sie sich hier einen Überblick über verschiedene Strategien:

        

      Wie können Eltern selbstreguliertes Lernen direkt fördern?

      Das ist alles noch sehr abstrakt. Erinnern Sie sich an Lisa aus dem Video von vorhin? Lassen Sie uns nochmal am Beispiel von Lisa überlegen, wie man selbstreguliertes Lernen durch die Vermittlung von Strategien direkt fördern kann:

        

        

       

       
      Welche kognitiven, metakognitiven oder ressourcenbezogenen Strategien wenden Sie selbst an?
      Fallen Ihnen Beispiele aus ihrem Alltag oder Ihrem Berufsleben ein?

      Von welcher Ihrer Erfahrungen könnten Kinder profitieren?
       

        

         

       

       

       

    • Geschafft! Sie haben das Ende des Lernpakets erreicht.

      Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für die Bearbeitung des Lernpakets genommen haben. Wir hoffen, dass wir Ihr Interesse für das spannende Thema „selbstreguliertes Lernen“ wecken konnten. Vielleicht denken Sie ab und zu an die Inhalte zurück, wenn Sie Ihr Kind beim Lernen unterstützen. 

      Bitte füllen Sie nun den abschließenden Fragebogen aus: Hier klicken

       

       

       

       

    • Quellen

      Bembenutty, H. (2011). Meaningful and Maladaptive Homework Practices: The Role of Self-Efficacy and Self-Regulation. Journal of Advanced Academics, 22(3), 448–473. https://doi.org/10.1177/1932202X1102200304 (Original work published 2011)

      Boekaerts, M. (1999). Self-regulated learning: Where we are today. International Journal of Educational Research, 31, 445–457.

      Dent, A. L., Koenka, A. C. (2016). The Relation Between Self-Regulated Learning and Academic Achievement Across Childhood and Adolescence: A Meta-Analysis. Educ Psychol Rev 28, 425–474. https://doi.org/10.1007/s10648-015-9320-8

      Dignath, C., Büttner, G. (2008). Components of fostering self-regulated learning among students. A meta-analysis on intervention studies at primary and secondary school level. Metacognition Learning, 3, 231–264. https://doi.org/10.1007/s11409-008-9029-x

      Dignath, C., Büttner, G., & Langfeld, H. P. (2008). How Can Primary School Students Learn Self-Regulated Learning Strategies Most Effectively? A Meta-Analysis on Self-Regulation Training Programmes. Educational Research Review, 3, 101–129.
      https://doi.org/10.1016/j.edurev.2008.02.003

      Donker, A.S., Boer, H.D., Kostons, D., Ewijk, C.D., & Werf, M.P. (2014). Effectiveness of learning strategy instruction on academic performance: A meta-analysis. Educational Research Review, 11, 1–26.

      Ergen, B., & Kanadlı, S. (2017). The Effect of Self-Regulated Learning Strategies on Academic Achievement: A Meta-Analysis Study. Eurasian Journal of Educational Research, 17(69), 55–74.

      Kim, S. L., & Yeo, K. J. (2021). A systematic review of the relationship between motivational constructs and self-regulated learning. International Journal of Evaluation and Research in Education, 10(1), 330–335. http://doi.org/10.11591/ijere.v10i1.21006

      Pintrich, P. R., & De Groot, E. V. (1990). Motivational and self-regulated learning components of classroom academic performance. Journal of Educational Psychology, 82(1), 33–40. https://doi.org/10.1037/0022-0663.82.1.33

      Satow, L. (2006). Schulbezogene Selbstwirksamkeitserwartungen und Prüfungsangst - Eine Mehrebenenanalyse mit latenten Variablen. Zeitschrift für Pädagogische Psychologie, 13(4). https://doi.org/10.1024//1010-0652.13.4.207

      Schöber, C., Schütte, K., Köller, O., McElvany, N., & Gebauer, M. M. (2018). Reciprocal effects between self-efficacy and achievement in mathematics and reading. Learning and Individual Differences, 63, 1–11. https://doi.org/10.1016/j.lindif.2018.01.008

      Sitzmann, T., & Ely, K. (2011). A meta-analysis of self-regulated learning in work-related training and educational attainment: what we know and where we need to go. Psychological bulletin137(3), 421–442. https://doi.org/10.1037/a0022777

      Stoeger, H., Ziegler, A. (2008). Evaluation of a classroom based training to improve self-regulation in time management tasks during homework activities with fourth graders. Metacognition Learning 3, 207–230. https://doi.org/10.1007/s11409-008-9027-z

      Zimmerman, B. J. (2000). Attaining self-regulation: A social cognitive perspective. In M. Boekaerts, P. R. Pintrich & M. Zeidner (Eds.), Handbook of self-regulation (pp. 13–41). San Diego: Academic Press.

        

       

    • Herzlich Willkommen zum Lernpaket

      Financial Literacy – Was Eltern wissen sollten 

       

      Was ist das Ziel dieses Lernpakets?

      Kinder wachsen heute in einer Welt auf, in der finanzielle Entscheidungen früh und oft unbemerkt ihren Alltag prägen – vom Umgang mit Taschengeld bis hin zu Konsumverhalten in digitalen Räumen. Finanzielle Bildung sollte nicht erst in der Schule beginnen, sondern im Elternhaus ihren Ursprung finden. Eltern spielen eine zentrale Rolle dabei, ihren Kindern ein gesundes Verhältnis zu Geld zu vermitteln – sei es durch Gespräche, gemeinsames Planen oder den Umgang mit Fehlern. Wer früh lernt, wie Geld funktioniert, entwickelt langfristig mehr Selbstständigkeit, Verantwortungsbewusstsein und finanzielle Sicherheit. Dieses Lernpaket unterstützt Sie dabei, Ihr Kind Schritt für Schritt auf diesem Weg zu begleiten.

      Das Lernpaket ist in 3 Abschnitte gegliedert, die sich jeweils mit einem anderen Aspekt von „Financial Literacy“ beschäftigen:
       

      Abschnitt 1: Verständnis – Was ist „Financial Literacy“?

      Abschnitt 2: Taschengeld – Sollte ich meinem Kind Taschengeld geben? Wenn ja: Wie viel?

      Abschnitt 3: Förderung – Wie kann ich die „Financial Literacy“ meines Kindes fördern?

       
      Sie können das Lernpaket in Ihrem eigenen Tempo bearbeiten. Bitte bearbeiten Sie es aber möglichst an einem Stück und füllen Sie direkt im Anschluss an das Lernpaket den abschließenden Fragebogen aus.

       

       

       

       

    •  

      Denken Sie an Ihre Kindheit zurück: Haben Sie Taschengeld bekommen? Falls ja: Wie viel? Welche Erfahrungen haben Sie als Kind oder Jugendliche/r mit Geld gemacht

         

        

      Im Video erfahren Sie, welche Erfahrungen andere Erwachsene in ihrer Kindheit gemacht haben und was sie daraus gelernt haben:

       

       

      https://www.youtube.com/watch?v=Z1RGJDzOnrs

        

        

      Was ist "Financial Literacy"? 

      Der Begriff Financial Literacy ist ein Sammelbegriff für Wissen und Fähigkeiten in Bezug auf Finanzen. Das Wort Literacy beschreibt im Englischen ursprünglich die Fähigkeit, lesen und schreiben zu können. In einem erweiterten Sinn steht es heute dafür, bestimmte Kompetenzen zu besitzen – also zum Beispiel mit Geld umgehen zu können. Financial Literacy bedeutet also: die Fähigkeit, grundlegende finanzielle Zusammenhänge zu verstehen und verantwortungsvolle Entscheidungen mit Geld zu treffen.

      Dazu gehört nicht nur zu wissen, was Geld ist oder wie man damit bezahlt, sondern auch: Wie kann ich sparen? Wie funktioniert ein Konto? Was ist ein Budget? Warum ist Werbung oft irreführend? Und wie kann ich zwischen Wunsch und Bedürfnis unterscheiden?

      Gerade bei Kindern und Jugendlichen ist Financial Literacy ein wichtiges Thema – denn der Grundstein für spätere finanzielle Sicherheit wird oft schon im Kindesalter gelegt. Deshalb beschäftigt sich ein eigener Forschungszweig mit der Frage, wie junge Menschen finanzielle Kompetenzen erwerben, wie Eltern sie dabei unterstützen können und welche Lernwege besonders wirksam sind.

       

       

      Sie haben jetzt einen Eindruck davon bekommen, was wir meinen, wenn wir von „Financial Literacy“ sprechen. Denken Sie jetzt an Ihr eigenes Kind:

       

      Im folgenden Fragebogen werden Sie gebeten, Einschätzungen über die finanziellen Erfahrungen zu treffen, die Ihr Kind im Alltag sammelt. Nehmen Sie sich bitte kurz Zeit für die Beantwortung der Fragen. Geben Sie bitte Ihre ehrlichen Einschätzungen an – Es geht hierbei nicht um eine Bewertung Ihres Kindes oder Ihres Erziehungsverhaltens, sondern um eine Reflexion, die Ihnen bei der Unterstützung Ihres Kindes hilft.

      Hier geht's zum zweiten Fragebogen der Studie: Hier klicken
         

        

       

       

       

    • Die Eltern und das Taschengeld

      Eine spannende Frage ist: Gibt es für Kinder eigentlich ein Gesetz, in dem das Recht auf Taschengeld steht? Nein, das gibt es nicht. Ob Sie Ihrem Kind Taschengeld geben und wie hoch dieses Taschengeld ist, ist allein Ihre Entscheidung, denn es gibt dazu keine gesetzlichen Regelungen. Allerdings: Jedes Kind hat ein Recht darauf, von seinen Eltern zu einer eigenverantwortlichen Persönlichkeit erzogen zu werden. Und dazu gehört eben auch, dass Kinder lernen, mit Geld umzugehen. 

      Sollte also jedes Kind Taschengeld bekommen?

      Im Video erfahren Sie, warum Taschengeld wichtig für die finanzielle Bildung von Kindern ist:

       

       

      https://www.youtube.com/watch?v=ETyr7-goNpw

         

       

      Taschengeld ja - aber wie viel?

      Das "Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend" empfiehlt hierzu Folgendes:

      Natürlich können Sie selbst entscheiden, was Sie sich leisten können. Die Höhe des Taschengeldes richtet sich einerseits also nach Ihrem Einkommen, andererseits danach, welche Ausgaben Ihr Kind davon bestreiten soll. Am besten ist es, wenn Sie das Taschengeld altersgemäß staffeln. Wenn Sie unsicher sind, können Sie sich bei ihrem zuständigen Jugendamt nach aktuellen Richtgrößen erkundigen.

      Die folgende Liste gibt nur eine Orientierung für die Höhe des Taschengeldes und ist gestaffelt nach dem Alter des Kindes. Jüngere Kinder bis zum zehnten Lebensjahr können selten einen ganzen Monat finanziell planen. Deshalb ist es sinnvoll, das Taschengeld zunächst wöchentlich auszuzahlen.

      Die Zahlen basieren auf einer Expertise des Deutschen Jugendinstitutes (2024). Dort finden Sie auch Empfehlungen zum so genannten Budgetgeld. Dieses kann zusätzlich zum Taschengeld eingeplant werden und dient für festgelegte Ausgaben (wie Kleidung, Schulmaterial oder Smartphone-Kosten). 

        

       

       

       

    • Wie Kinder den Umgang mit Geld lernen - Einige Empfehlungen


                    Zeigen statt nur reden

      Kinder lernen am besten durch Vorbilder. Nehmen Sie Ihr Kind mit zum Einkaufen, lassen Sie es aktiv am Einkaufszettel mitarbeiten und erklären Sie dabei, warum Sie bestimmte Produkte auswählen oder auf einige verzichten.


                    Eigene Entscheidungen ermöglichen

      Geben Sie Ihrem Kind die Möglichkeit, selbst zu entscheiden – z. B. beim Taschengeldeinsatz oder wenn es aus eigenem Budget etwas kaufen möchte. Solche Entscheidungen mit Echtzeit-Konsequenzen – wie kein Geld mehr für ein zweites Eis zu haben – fördern nachhaltiges Lernen und Selbstständigkeit.


                    Sprechen Sie offen über Geld

      Das Thema Geld ist oft tabubehaftet. Statt über Schulden oder Budgetprobleme hinwegzugehen, sollten Sie angemessen und ehrlich darüber sprechen – so entsteht Vertrauen, und Ihr Kind lernt, dass auch mit Geld Herausforderungen aufkommen können.


                    Eigene Erfahrungen ermöglichen

      Kinder lernen den Umgang mit Geld nicht nur durch Beobachtung, sondern vor allem durch eigene Erfahrungen. Ob Sparen, Ausgeben oder Planen – wenn Kinder selbst Geld verwalten dürfen, wird Finanzwissen greifbar. Digitale Werkzeuge können diesen Lernprozess sinnvoll unterstützen.

      Mittlerweile gibt es Apps, die speziell für Kinder und Familien entwickelt wurden und finanzielle Bildung unterstützen. Ein Beispiel hierfür ist die App Bling. Mit Hilfe der App können Sie ein Prepaid-Konto für Ihr Kind eröffnen. Mit einer Kinderkarte kann Ihr Kind selbstständig bezahlen. Mit Hilfe der Eltern-App können Sie Limits setzen, Aufgaben vergeben und Einblicke in das Ausgabeverhalten Ihres Kindes erhalten. So übt Ihr Kind den verantwortungsvollen Umgang mit Geld in einem sicheren Rahmen – und Sie behalten die Kontrolle und können begleitend erklären.

       

       Sie haben nun einiges darüber erfahren, wie Sie die Financial Literacy Ihres Kindes fördern können. Wie würden Sie vor diesem Hintergrund die folgenden Fragen für sich beantworten?

      Welche Werte möchte ich meinem Kind im Umgang mit Geld vermitteln?

      Welche Beispiele gebe ich meinem Kind durch mein eigenes Konsumverhalten?

      Hat mein Kind die Möglichkeit, eigene Entscheidungen mit Geld zu treffen – auch Fehler zu machen?

      Wie reagiere ich, wenn mein Kind Wünsche äußert, die unser Budget übersteigen?

      Welche nächsten Schritte möchte ich gemeinsam mit meinem Kind gehen?

       

        

       

       

       

       

    • Geschafft! Sie haben das Ende des Lernpakets erreicht.

      Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für die Bearbeitung des Lernpakets genommen haben. Wir hoffen, Sie konnten etwas Neues über finanzielle Bildung lernen. 

      Bitte füllen Sie nun den abschließenden Fragebogen aus: Hier klicken