Topic outline
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Ankündigungen Forum
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Herzlich willkommen.
Schauen Sie regelmäßig in den Moodlekurs. Unsere erste Sitzung ist der 20. Oktober 2022. Wir treffen uns donnerstags, von 10-12 Uhr in Raum 5B.113, SKW Gebäude, 5. OG im Bauteil B auf dem Campus Westend.
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Noch einmal zum Nachlesen die notwendigen Leistungen, um Modul 1 abzuschließen
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Es liegt nahe, anzunehmen, die Sprachwissenschaft ist die zentrale Anlaufstelle, wenn es um Sprache als Untersuchungsgegenstand geht. Stimmt auch. Allerdings muss man sich verschiedener Dinge bewusst sein. Es gibt nicht die eine Sprachwissenschaft. Deswegen wollen wir in der ersten SItzung eine gewisse Standortbestimmung vornehmen. Dazu gehört, ein wenig über die Geschichte der Erforschung von Sprache und Sprachen zu verstehen.Stärker als in manch anderer Kultur- oder Geisteswissenschaft hat sich in der Sprachwissenschaft ein gewisser Kanon herausgebildet. Damit meine ich, dass es eine recht fest umrissene Vorstellung in der allgemeinen Linguistik gibt, was zu den relevanten Themen gehört, und was - wenn überhaupt - eher randständig ist. Oft geht das dann sogar einher mit einer sehr deutlich ausgeprägten Vorgehensweise in der akademischen Ausbildung entlang eines ganz klar gegliederten Wissensgebäudes, dessen Teile die systematischen Schichten von Sprache sind: Strukturbereiche, die sich von klein zu immer größer zusammensetzen: Von den Lauten über die Wortbildung zum Satzbau.Heute werden vermehrt kritische Stimmen hörbar, die darauf hinweisen, dass dies nur einen ganz bestimmten Ausschnitt des Phänomenbereichs Sprache ausmacht. Manche besonders kritische Stimmen stellen sogar in Frage, dass diese Sicht auf Sprache als integriertes System strukturierter Schichten überhaupt angemessen ist. Das kratzt an der Annahme, dass es so etwas wie benennbare Einzelsprachen als natürliches Phänomen überhaupt gibt. Das klingt ganz schön radikal - schließlich haben wir alle ja mehrere Sprachen über Jahre unseres Lebens lernen müssen/dürfen. Und nun soll es das gar nicht geben? Was haben wir dann aber all die Zeit im Fremdsprachenunterricht dann eigentlich gemacht?Diese drei Absätze enthalten im Kern die Kompetenzen, die ich in dieser Lehrveranstaltung vermitteln möchte: (a) forschungsgeschichtliches "einordnen"/positionieren; (b) mit (konventionellen) Kernbegriffen der Sprachwissenschaft sicher umgehen können; (c) ihren eigenen Begriff von Sprache erweitern.
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So, was soll denn die Aussage in der Überschrift nun eigentlich wirklich bedeuten?? Ein weiteres Beispiel aus der Mottenkiste, gut gemeinter, aber letztlich unnützer Ratschläge, die das Leben nur vermeintlich leichter machen. Etwas stimmt mit diesem Satz nicht. Ich möchte hier Ihre Vorschläge hören, was hier eventuell los sein könnte. Einerseits ist offensichtlich, dass es Unsinn ist; andererseits hört man diesen Satz ja durchaus immer wieder mal. Wie kann das sein?
Den Auftakt dieser Stunde macht ein Diktat. Es besteht aus genau zwei Wörtern.
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Scheuen wir uns nicht, wikipedia zu befragen. (Hierzu übrigens im Unterricht noch einmal ein kurzes Metagespräch - was kann man akademisch mit wikipedia und ähnlichen frei verfügbaren wikis machen, und was nicht?!)
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Die in diesem Glossar enthaltenen Termini sollten Ihnen rasch geläufig und intuitiv verständlich werden. Sie können dazu an den Erläuterungen im Glossar orientieren, aber ich würde Sie auch dringend ermutigen, in anderen Quellen alternative Definitionen und Erklärungen nachzuschlagen. Sollten Sie dabei auf etwas stoßen, dass Ihnen widersprüclich scheint, stellen Sie Ihre Fragen dazu zusammen. Wir werden Gelegenheit am Anfang der Sitzungen auf Ihre nach und nach entstehenden Fragen Antworten zu finden. Halten Sie Ihr Fragenrepertoire dafür bereit!
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Dieser Kurs ist weder Transkriptionskurs noch Einführung in die Phonetik oder Emp. Sprachwissenschaft. Dennoch: Die Logik der Tabelle der in menschlicher Sprache vorkommenden Laute sollte Ihnen klar sein, damit Sie Aussprachesicherheit bei unbekannten Sprachen auf Grundlage der Angaben in Grammatiken erlangen können.
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Laut- und Formenlehre - so liest man manchmal in älteren Grammatiken. Die Idee, dass Sprache sich aufbaut aus Lauten, die sich wiederum zu Wörtern zusammensetzen, ist alles andere als neu. Dabei spielen allerdings einige Einsichten des 20. Jahrhunderts eine gehörige Rolle. Denn was eigentlich ein relevanter Laut ist, ist gar nicht so einfach festzustellen. Grundsätzlich geht es darum, dass man mit einem endlichen Inventar an Lauten eine im Prinzip unendliche Zahl von Wörtern sagen können muss.Forschungshistorische Kernbegriffe (spätestens heute): La double articulation de la langue; l'arbitraire du signe.
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Von der Lautung zur Wortbildung. Noch einmal ein Wikipedia-Eintrag, als Impulsgeber.
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Zur Morphologie als typlogischem Klassifikationsmerkmal...
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Im Netz verfügbare Folien (F. Plank, Uni Konstanz), die sich insbesondere eignen "analyticity" and "syntheticity" zu erläutern, und deutlich machen, warum mehr oder weniger analytisch/synthetisch nicht dasselbe ist wie "flexion - agglutination"
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Phonologie und Morphologie sind gewissemaßen das Kerngeschäft von beschreibenden Grammatiken. Für Sprachen, die phonetisch-phonologisch komplex sind, und solche, die morphologisch sehr reichhaltig sind (z.B. viele verschiedene Konjugations- oder Deklinationsklassen unterscheiden, insgesamt viele grammatische Kategorien wie Verbalzeiten oder Nominalfälle) ist es nicht unüblich, dass beschreibende Grammatiken genau bei dieser Bandbreite stehenbleiben.Die Syntax, also der Satzbau, ist allerdings auch ein grammatisch äußerst relevanter Themenbereich. Deswegen auch zu diesem ein paar Gedanken in der heutigen Sitzung.Während es soweit in erster Linie um die Form, also den strukturellen Aufbau bzw. die Anordnung sprachlicher Zeichen ging, erreichen wir mit den Themen Semantik und Pragmatik nun die bedeutungsseitige Komponente von Sprache.
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Syntax behandelt die Frage des Satzbaus. Dahinter verbergen sich verschiedene Gesichtspunkte.
(1) In der Sprachbeschreibung, in Grammatiken aber auch Lehr-/Lernmaterial, muss die Frage behandelt werden, welche Satzarten in einer Sprache vorkommen. Dass Aussagesätze und Fragesätze unterschieden werden, ist zum Beispiel universell. Wie dies allerdings gemacht wird, ist von Sprache zu Sprache durchaus verschieden. Das sollte einem eine Referenzgrammatik also erklären. Ebenso muss man verstehen, wie Relativsätze und adverbiale Nebensätze gebildet werden.
(2) Neben den Fragen das Satzbau spielt aber auch eine Rolle, wie Wortreihenfolge innerhalb von Konstituenten in einer konkreten Sprache aussieht. Im Deutschen ist ja zum Beispiel das modifizierende Adjektiv immer vor dem Substantiv, dass es modifiziert: der blaue Ball, eine starke Aussage, die bedrohlichen Wolken.
Was übrigens eine Konstitutente ist, lässt sich am besten durch Ersetzungstests und Verschiebetests klären. In der Phrase "die durch nichts aus der Ruhe zu bringende Feuerwehrfrau" könnte das meiste Material durch "starke" ersetzt werden und das Ergebnis wäre immer noch eine "wohlgeformte" Nominalphrase bestehend aus bestimmten Artikel, modifizierendem Attribut ("durch ... zu bringende") und dem Substantiv.Innerhalb der Nominalphrase sind die relativen Positionen von Artikel, Attribut und Substantiv nicht verhandelbar: *Feuerwehrfrau die durch nichts aus der Ruhe zu bringende" ist keine sinnvolle Anordnung. (Der Asterisk bringt genau dies zum Ausdruck: <*> = "grammatisch nicht akzeptabel")
Bis zu einem gewissen Grad aber können Sie bei mehreren Elemente einer Kategorie u.U. verschieben. Was halten Sie von den beiden folgenden Phrasen?
Die starke, durch nichts aus der Ruhe zu bringende, blaue Feuerwehrfrau.
Die durch nichts aus der Ruhe zu bringende, blaue, starke Feuerwehrfrau
Dies betrifft einen interessanten Bereich der Interaktion von Syntax und Semantik. Unterschiedliche Eigenschaften werden manchmal in einer typischen Reihefolge angegeben: "ein dicker | flauschiger | roter Pulli". Welche Reihenfolgen gehen für Sie dabei? Würden Sie einige bevorzugen, andere eher ablehnen? Und wenn Sie mehrere akzeptieren würden, haben Sie eine Intuition darüber, wann Sie welche verwenden würden?
(Ausflug ins Englische...?!)
Aber nochmal zur Frage der Konstituente (also der "Außenabgrenzung" einer solchen Phrase)
Ersetzungstests: die gesamte Nominalphrase ist durch ein einfaches absolutes Personalpronomen zu ersetzen. "Die starke ... Feuerwehrfrau" = "sie"
Verschiebetest: Die starke Feuerwehrfrau sah vor drei Tagen den blauen Ball. Vor drei Tagen sah die starke Feuerwehrfrau den blauen Ball. Den blauen Ball sah die Feuerwehrfrau vor dreit Tagen.
In meinen Augen sind dies die einzigen drei Anordnung in einem als natürlich empfundenen Aussagesatz. Die nominalen Konstituenten, die immer zusammenbleiben müssen, sind [die starke Feuerwehrfrau], [den blauen Ball] und [vor drei Tagen]. Sie können verschoben werden, aber nicht intern verändert werden.
(3) Konstituentenfolge im Satz
Und das bringt uns schließlich zur Frage der Wortreihenfolge im Satz, genauer gesagt der Konstituentenreihenfolge. Versuch Sie sich mal an dem eben genannten Beispiel...
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Noch einmal ein etwas genauerer Blick darauf, wie wir mit Sprache Dinge erreichen.
Zu den zentralen Konzepten, die wir in diesem Themenabschnitt behandeln, zählt die ethnography of speaking. Mit Blick auf die Geschichte der Sprachwissenschaft sollten wir im Blick behalten, dass mit der Durchsetzung strukturalistischer Ideen und dem Weg zur generativen/formalen Linguistik nicht alle Fragen von Sprache und tatsächlicher Interaktion in den Hintergrund traten.
Dell Hymes betonte, dass wir den sprachwissenschaftlichen Blick nicht vollends von der parole/der Performanz abwenden dürften. Sprachliche Äußerungen sind nicht allein Propositionen. Was wir mit Sprache machen ist nicht einfach, uns mit Sätzen gegenseitig zu beschallen, die eine versprachlichte Referenz auf einen Ausschnitt in der Welt darstellen. Unser Sprechen ist sprachliches Handeln. Wir bezwecken mit den Aussagen, die wir treffen, einen Effekt bei unserem Gegenüber. Die grundlegende Idee ist also, dass Sprache im situiert ist, also nie kontextfrei.Es hat dann unterschiedliche Vorschläge gegeben mit Blick darauf, wie geordnet unser sprachliches Agieren verläuft. Die Sprechakttheorien von John Langshaw Austin und John Searle widmen sich dem. Austin (1962, basierend auf einer Vorlesung von 1955) behandelt dies in How do things with words. Darin unterscheidet er in Sprechakten die drei Dimensionen der lokutionären, der illokutionären und der perlokutionären Akte. Locutions, illocutions und perlocutions auseinanderzuhalten, ist ein wichtiger Grundbaustein im Veständnis davon, wie Sprache jenseits der (relativ) einfachen Referenz sinnstiftende Kommunikation ermöglicht.Ein weiterer sehr wichtiger Baustein in dieser Hinsicht ist der Betrag von Paul Grice zu den kommunikativen Maximen. Grice postuliert, dass funktionierende Kommunikation die Einhaltung bestimmter Grundkonventionen erfordert. Durch eine gezielte Verletzung können allerdings bestimmte Effekte hervorgerufen werden, die ebenfalls systematisch pragmatische Bedeutung herstellen (z.B. Ironie).Und schließlich gehört zur sprachlichen Pragmatik auch der gesamte Bereich der politeness. Auch hierzu einige Kernbegriffe im Kurs - v.a. die Vorstellung von face "Gesicht" (in der Bedeutung von "gesichtswahrend"/face-saving)...am spannendsten an all diesen Fragen finde ich, dass hier oft die Interaktion universeller Erfordernisse (Kommunikation muss ja überall und auch über Sprachgrenzen hinweg funktionieren) und kultur- und sprachspezifischer Ausprägungen besonders eklatant aufeinanderprallen. -
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Über das Verhältnis von Sprache(, Kultur) und Denken. Und die Konsequenzen, die das ganze für das Übersetzen hat.
Folgende Fallbeispiele zur Debatte um Sprachrelativismus. Wir werden diese mit verteilten Rollen behandeln.
Berlin, Brent and Paul Kay, 1969. Basic Color Terms: their universality and evolution. Berkeley and Los Angeles: The University of California Press.
Boroditsky, Lera 2001. Does Language Shape Thought?: Mandarin and English Speakers’ Conceptions of Time. Cognitive Psychology 43: 1–22. (Check availability online!)
Bowerman, Melissa, and Choi, Soonja, 2003. Space under construction: Language-specific spatial categorization in first language acquisition. In D. Gentner & S. Goldin-Meadow (eds.), Language in mind: Advances in the study of language and thought. Cambridge, MA.: MIT Press, pp. 387–427Slobin, Dan I. 2003. Language and thought online: cognitive consequences of linguistic relativity. In: D. Gentner & S. Goldin-Meadow (eds.), Language in mind: Advances in the study of language and thought. Cambridge, MA: MIT Press, pp. 157-192.[Sie können sich unter folgendem Link zum gesamten Artikel durchfinden und ihn herunterladen:] -
Zwei Texte haben es mir besonders "angetan". Ich finde bei sehr, sehr wichtig. Einer der Texte stammt von Binyavanga Wainaina, einem kenianischen Intellektuellen und Publizisten. Der Text ist nicht besonders lang, und sehr gut zu lesen. Versuchen Sie einmal, den Ton, den er anschlägt, zu beschreiben. Oder besser, die Töne, denn es sprechen unterschiedliche Emotionen aus ihm. Sie finden den Text unter folgendem Link.
https://granta.com/how-to-write-about-africa/
Der zweite Text stammt von Susan Arndt. Sie setzt sich in sehr knapper, aber präziser Form, damit auseinander, wie Sprache koloniale und rassistische Vorstellungen fast unmerklich verstetigt. Der Text ist ganz anders als der von Wainaina. Er ist genauso potent, aber durch seine Nüchternheit. Die Literaturangabe folgt; den Text lade ich als pdf hoch.
Arndt, Susan 2016. Sprache, Kolonialismus und rassistische Wissensformationen. In Wie Rassismus aus Wörtern spricht : (K)Erben des Kolonialismus im Wissensarchiv deutsche Sprache ; ein kritisches Nachschlagewerk. 3. Auflage, hrsg,. von Susan Arndt. Münster: Unrast, S. 121-125.
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Sollen wir bedrohte Sprachen vor dem Verschwinden retten? Forum
Uploadmöglichkeit für Ihre kurze Erörterung. Ich bitte darum, dass Sie sich Gedanken machen und aufschreiben, die Sie dann hier mit uns teilen. Es geht um Ihre Ideen dazu, welches die Möglichkeiten und Notwendigkeiten sind, Sprachen vor dem Verschwinden zu bewahren. Denken Sie an Chancen, Risiken und Erfolgsaussichten. Was fällt Ihnen dazu ein.
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Insbesondere seit den 1990er Jahren hat sich mit Blick auf (meist) kleinere Sprachgruppen in vielen Teilen der Welt eine Richtung innerhalb der Sprachwissenschaft entwickelt, die sich mit dem Verschwinden von Sprachen befasst. Vorläufer reichen allerdings deutlich weiter zurück. Es kommen hier verschiedene Gesichtspunkte zusammen, die schon im Titel dieser Sektion aufscheinen. Besonders dramatisch formuliert ist dies in den Arbeiten zum Thema "Sprachtod". Daran wird deutlich, wie sehr dieser gesamte Bereich von metaphorischer Sprache durchzogen ist. Da Sprachen ja keine lebenden Organismen (bzw. Spezies) sind, können sie auch nicht im eigentlichen Sinne sterben. Richtig ist aber auch, dass dieses metaphorische Verständnis von aussterbenden Sprachen eine rege Aktivität katalysiert hat. Zu nennen sind:- Die Zusammenarbeit von Sprachaktivist*innen und -wissenschaftler*innen zur Frage der Möglichkeit der Revitalisierung- Die Dokumentationslinguistik (inklusive solcher Programme wie dem Endangered Languages Documentation Programme der Rausing Foundation, aber auch bestimmter Förderlinien innerhalb bspw. der Volkswagenstiftung.
Es geht in der heutigen Sitzung um zentrale Fragen in diesem Bereich. Wie bemisst man eigentlich die „Vitalität“ einer Sprache? Welche Verantwortung trägt man als sprachbeschreibende*r oder ‑dokumentierende*r Linguist*in arbeitet? Mit anderen Worten, wie ist es um Partizipation bestellt? Was kann, darf oder sollte man tun, wenn man mit Sprecher*innen bedrohter Sprachen arbeitet?
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2010 erscheint auch ein Beitrag von zwei Mitgliedern des SIL, in dem sie ein erweitertes Modell zum Assessment von Vitalität von Sprachen vorstellen.
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Es geht in dieser Aufgaben darum, verschiedene Sprachen in der Language Cloud zu finden bzw. zu verorten. Die Language Cloud versucht in zwei Dimensionen den Vitalitätsstatus von Sprachen zu fassen. Eine Dimension ist die "number of speakers", eine weitere die Einordnung in das EGIDS.
Ich bitte darum, dass jede von Ihnen zwei Sprachname einträgt und in wenigen Stichpunkten etwas dazu sagt, was den "Bedrohungsstatus" oder auch die "Robustheit" dieser Sprache ausmacht.
Versuchen Sie bitte, insbesondere Sprachen zu finden, die an den unterwarteten Rändern der Wolke liegen, also solche mit vielen Sprecher*innen, aber dennoch schwachem Ausblick laut EGIDS. Und natürlich umgekehrt: Welche Sprachen finden Sie, die wenige Sprecher*innen aufweisen, aber dennoch als "gesund" erscheinen? Zwei links zur Hilfe
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Here you can find the information (QR Code, URL) for the evaluation that will be open between 10-12 o'clock on Thu 19 Jan.
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In der heutigen Sitzung wollen wir einen - wie ich finde - wichtigen Schritt vollziehen. Nachdem wir in der vorigen Sitzung von Sprachaktivismus und der Maßgabe, die betreffenden Gruppen einzubeziehen, gehört haben, wollen wir heute einmal eine nochmals andere Perspektive einnehmen. Afrikanische Sprachen sind nicht allein ein in Afrika zu "verortendes" Phänomen. Radikale Dekonstruktionen stellen die Existenz von mit Namen versehenen Einzelsprachen als "naturgegebenem" Untersuchungsgegenstand in Frage. Stärker in den Vordergrund rücken Fragen von sprachlichen Praktiken. Zu diesen gehört auch, in neuen Umgebungen mit veränderten Sprachwirklichkeiten umzugehen zu lernen. Wir befassen uns heute mit:
- Sprache und Migration
- Nicht-angeleitetem Spracherwerb, als dem Sprachlernen außerhalb formaler Kontexte wie Schule oder Abendkurs
- Sprach(erwerbs)biographien
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Die beiliegende Körperkontur habe ich heute im Kurs verteilt. Damit auch diejenigen, die nicht anwesend sein konnten, die Aufgabe mitverfolgen können, hier die Datei.
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In Vorbereitung auf die nächste Sitzung bitte ich Sie, Buntstifte oder Filzstifte zur Hand zu nehmen, die Datei der Körpersilhouette auszudrucken auf ein DIN A4 Blatt, sich einen Moment zurückzulehnen und sich die sprachlichen Varietäten vorzustellen, die sie kennen und können. Sprachen, die Ihnen wichtig sind. Und diese zeichnen Sie dann in die Vorlage ein, wo und wie sie wollen. Sie haben da freie Hand. Merken Sie sich, welche Farbe Sie wofür verwenden, damit wir hinterher die Bilder gemeinsam besprechen können.
Ich möchte Sie bitten, dies bis spätestens 2. Februar (also Mittwoch) zu erledigen. Es dauert nicht lange. Mit Forschungspartner*innen "im Feld" lasse ich meistens 15 Minuten dafür, und dann frage ich, ob sie fertig sind. Ggf. auch länger. Danach spreche ich mit Ihnen über das Ergebnis. Deswegen bitte ich, die Ergebnisse hochzuladen - also in Beantwortung der Aufgabe hier einzureichen
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Heute soll es noch einmal - wir hatten ganz zu Beginn schon über Phoneme, Orthographien und das Schreiben gesprochen - um Schrift gehen. Allerdings eingebettet in eine ganz anderen Kontext. Sehen Sie sich bitte aufmerksam den folgenden Text an. Darin geht es nicht allein um Schrift, aber Fragen um Schrift, deren Ästhetik, das Potenzial zum Empowerment und die identitätssiftenden Gesichtspunkte, die eine Schrift anspricht spielen eine große Rolle darin.
Bei dem Text handelt es sich um "Black Panther und Wakanda – eine sprachwissenschaftliche Auseinandersetzung" von Axel Fleisch und Angelika Mietzner. Erschienen ist der Text in The Mouth auf den Seiten 73-107. Die genaue Angabe und den Text finden Sie unter folgendem Link.
https://themouthjournal.com/special-issue-no-4/-
Gerade angesichts der Tatsache, dass Studiengang und Lehrveranstaltung in diesem Semester neu aufgelegt wurden, ist Ihre Rückmeldung sehr wichtig. In der Sitzung am 10.2. bitte ich also darum, an der Umfrage teilzunehmen. Sie ist nur in den zwei Stunden von 10-12 am Mittwoch, den 10. Februar, freigeschaltet. Deswegen hier nur die Info schon einmal, samt pdf mit Zugangslink. Die Evaluation machen wir in der Sitzung selbst.
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Die folgenden Snippets sind aus dem Film "Black Panther". Vielleicht mögen Sie einmal darauf achten, wieviele der Einzelpunkte aus dem Text von Binyavanga Wainaina "How to write about Africa" Sie vor allem in den Szenen aus dem Otherland finden.
Der Vergleich der Szene im Verhörraum in Originalversion und dt. Synchronfassung hält auch einige Bonbons bereit. Hier geht es u.a. um Akzente und Indexikalität. (Dies sind die beiden Szenen, in denen nur der Link, nicht der Player, eingebettet ist. Denn das funktioniert nur bedingt gut. Sollten die Videos nicht laufen, evtl. mit einem anderen Browser versuchen.)
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Heute entfällt aller Voraussicht nach wegen einer Ausschusssitzung beim DAAD
(Der Termin steht allerdings noch nicht fest; deswegen könnte es passieren, dass es hier zu Änderungen kommt - Stand 13.10.2022)